Jeder Mensch ist ein Künstler.
Davon sind wir bei den jungen Bürgerbühnen auch überzeugt. Aber vielleicht ist uns das gar nicht so wichtig.
Wichtig ist uns, eine gute Gemeinschaft für jeden und jede zu sein, ganz unabhängig davon, wie gut irgendjemand irgendetwas kann (zum Beispiel unsere Sprache), wie schlau oder doof jemand ist, wieviel Geld jemand hat oder ob jemand das ein oder andere Handicap mehr oder weniger hat, wir haben ja alle Gott sei Dank jede Menge davon.
Wir wollen eine Gemeinschaft sein, in der junge frau und junger man sich ausprobieren darf, in der jede und jeder nach Herzenslust Fehler machen kann, in der wir uns selbst, die anderen und den Raum um uns herum neu und anders kennenlernen dürfen.
Wir wollen eine Gemeinschaft sein, in der wir uns füreinander und das Spiel der anderen interessieren, in der es keine Haupt- und Nebenrollen gibt, sondern ein verbindendes Ziel miteinander etwas für Publikum entwickeln. Meistens nennen wir das, was „am Ende“ (also dann, wenn wir etwas aufführen) dabei rauskommt, Theater, manchmal aber auch Performance, Lesung, Aktion oder ganz anders.
Wir wollen eine Gemeinschaft werden, in der auch das Scheitern, das Fehler machen und das ganz wo anders ankommen, als man ursprünglich hinwollte, Ihren Platz haben dürfen, auch wenn das Scheitern und das Fehler machen einen so schlechten Ruf in unserer Gesellschaft haben, dass das noch ein langer Weg sein wird. Wir versuchen dem mit Lachen zu begegnen.
Wir sind eine Gemeinschaft, in der wir zusammen Blödsinn machen und dann wieder ganz tiefsinnig sind, in der wir diskutieren, über Gott und die Welt nachdenken und vor allem ganz viel spielen und ausprobieren: Mit uns, mit Dingen, die im Spiel anders benutzt werden als im Alltag, mit den anderen, an einem bestimmten Ort und manchmal auch außerhalb unserer Probenräume im öffentlichen Raum. Eine Gemeinschaft, In der wir rumhampeln, wie verrückt rumspinnen und manchmal gar tanzen. Und dann wieder ganz still werden, Neues zulassen und neu hinhören und hinspüren lernen wollen. Eine Gemeinschaft, die Freude am Spielen hat und die Welt, in der wir leben, hinterfragt.
Wir wollen eine Gemeinschaft sein, die unsere Welt ein bisschen besser, gerechter und für manche auch ein wenig erträglicher machen will: Manchmal gelingt uns das, manchmal nicht, aber wir versuchen es immer wieder.
Theaterbegeisterte, spielfreudige und zuverlässige junge Menschen zwischen 16 und 21 Jahren können zu Beginn der Spielzeit 2020/2021 im September oder im Oktober wieder in den Theater Jugend Club Fürth einsteigen. Ab November startet dann der Kids Club für Kinder von 9 bis 15 Jahren. Wir freuen uns auf Verstärkung und frisches Blut – wir freuen uns auf Euch!
Junge Menschen aller Nationalitäten ohne und mit Handicaps sind herzlich willkommen. Auch wenn ihr noch nicht gut Deutsch könnt, ist das kein Problem.
Beim Jugendclub spielen manchmal auch einzelne ältere Menschen mit. Das hängt vom Thema oder vom Stück ab, das wir spielen. Theater machen, Theater sehen und darüber sprechen gehören in unserem Jugendclub zusammen.
Der Theater Jugendclub Fürth
wird von der Schauspielerin und Theaterpädagogin Sue Rose und dem Theaterpädagogen Johannes Beissel geleitet. Unterstützung bekommen wir dabei immer wieder von Künstler*innen und Künstlern aus unserem Ensemble und anderen Gästen, zum Beispiel aus den Bereichen Gesang, Bewegung und Musik.
Der Theater Kids Club
wird von der Theaterpädagogin Bettina Härtel geleitet.
Zusätzlich zu unseren eigenen Theaterproben werden wir mit Euch immer wieder Vorstellungen und Proben im Stadttheater und im Kulturforum besuchen.
Die Teilnahme an den jungen Bürgerbühnen in Fürth ist kostenlos.
Kontakt Jugendclub: Johannes Beissel, Theaterpädagoge am Stadttheater Fürth, johannes.beissel@fuerth.de
Kontakt Kids Club: Bettina Härtel, Theaterpädagogin am Stadttheater Fürth, bettina.haertel@fuerth.de