"Jeder Mensch ist ein Künstler". Dieser Satz von Joseph Beuys ist ein leitmotivischer Gedanke im Brückenbau. Er adressiert das Verschüttete, das Nicht-Zugetraute, das Sehnsüchtige in uns und ist zugleich Forderung und Einforderung an das Theater: seine Türen, seine Werkstätten zu öffnen für diejenigen, die sich jenseits ihrer Alltagswelten eine neue innere und äußere Welt erspielen, ertanzen, ersingen wollen - in IHREM Theater.
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Sieben abendfüllende Bürgerbühnen-Produktionen waren bis zum großen Jubiläum 2019 aus dem Brückenbau entstanden und auch in unzähligen Performance-Festen und Community-Dance-Brückenfesten wurden berührend und bewegend gespielte, getanzte, gesungene, geschriebene Stück-Miniaturen, Szenen und Choreografien aufgeführt. Zum 10-jährigen Brückenbau-Jubiläum freuten sich die Teilnehmer*innen mit einem großen Festakt die Bühne des Großen Hauses zu „stürmen“ und dort ein rauschendes Brückenbau-Jubiläum zu feiern.
Moderiert vom charmanten „Oh Tannenbaum“-Conferencier, Norbert Küber, zeigte der Jubelabend besondere Momente aus den Bürgerbühnen-Produktionen „Berichte von Unsichtbaren“, „Wenn ich mir was wünschen dürfte“, „Ode an die Freude“, „Modern Times“, „Metropolis Now“, „Vater Unser“ und „Panic Room“ sowie den Performances der Choreografie-Gruppe des Community-Dance und des Performance-Projektes „In Unison“. In Verbindung mit spannenden Kurzinterviews und musikalischen Geschenken befreundeter Gratulant*innen und Künstler*innen, wurde dieser Abend zu einem rauschenden Jubläumsfest.
STORMING THE STAGE
Produktion Stadttheater Fürth – Bürgerbühne / Brückenbau
Künstlerische Leitung: Jutta Czurda, Yvonne Swoboda
Künstlerische Mitarbeit: Michaela Domes, Ingeborg Schilffarth, Petra Heinl
Moderation: Norbert Küber
Live-Perkussion: Eva Frey
Soundscape / Projektion: Yvonne Swoboda
Kostüme: Kaja Fröhlich-Buntsel, Anke Kreuzer-Scharnagl
Regieassistenz: Helene Meyerhofer
Inspizienz: Katja Kendler
Technik:
Bühne: Manfred Dotter
Licht: Sebastian Carol
Ton/Video: Sticht/Meyer
Mit
Beate Adessa, Christina Baier-Latwesen, Ethel Baron, Daro Böhm, Helga Bohner-Gailer, Dorothea Bosert, Helga Burk, Graciela Carreras, Angela Deger-Schuhmann, Ulrike Eller, Eva-Maria Enders, Sybille Fenzel, Katrin Fetzer, Raphael Fischer, Ekkehard Fugmann, Almut Götzfried, Peter Grossmann, Christiane Haberzettl, Silke Hartmann, Stephanie Hecht, Elke Heinemann, Elisabeth Heinrich, Heike Hoffmann, Barbara Horn, Eva Hörndlein, Ryszard Jedynak, Kerstin Kählig, Barbara Kamm, Stella Kibinger-Schmid, Petra Kierner, Sonja Kirschner, Ursula Knöpfler, Ingrid Krawczyk, Peter Krüger, Gaby Kühnl, Edda Künzl-Franke, Kai-Uwe Kuwertz, Weijing Laser, Sabine Lehmann, Isolde Lengtat, Annemarie Linhard, Gabriele Löhnig, Sarah Mähringer, Jacqueline Majbour, Eva Mann, Leo Mann, Sibylle Marterstock, Alexandra Medina, Dorothee Milcke-Mikus, Meike Nowak, Ina Ott-Wilfert, Thomas Reher, Monika Rieger, Brigitte Riemann, Elke Ruffing, Barbara Schatz-Schmeusser, Silvia Schäuble, Simone Schernig, Rita Schmitz, Johannes Schoirer, Regine Schramm, Stefanie Schuler, Sigrid Schwaiger, Angelika Schwertner, Elisabeth Sollner, Carla Sommer, Brigitte Stenzhorn, Udo Stenzhorn, Claudia Strobel, Yvonne Swoboda, Karen Vogel, Martin Werft, Silke Wessling, Thomas Wieberg, Sybille Wieberg-Preising, Dorothea Winkelmann, Claudia Witte, Andrea Zink-Hirsch
Premiere: 19. Mai 2019, 18 Uhr, Großes Haus
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Sieben abendfüllende Bürgerbühnen-Produktionen waren bis zum großen Jubiläum 2019 aus dem Brückenbau entstanden und auch in unzähligen Performance-Festen und Community-Dance-Brückenfesten wurden berührend und bewegend gespielte, getanzte, gesungene, geschriebene Stück-Miniaturen, Szenen und Choreografien aufgeführt. Zum 10-jährigen Brückenbau-Jubiläum freuten sich die Teilnehmer*innen mit einem großen Festakt die Bühne des Großen Hauses zu „stürmen“ und dort ein rauschendes Brückenbau-Jubiläum zu feiern.
Moderiert vom charmanten „Oh Tannenbaum“-Conferencier, Norbert Küber, zeigte der Jubelabend besondere Momente aus den Bürgerbühnen-Produktionen „Berichte von Unsichtbaren“, „Wenn ich mir was wünschen dürfte“, „Ode an die Freude“, „Modern Times“, „Metropolis Now“, „Vater Unser“ und „Panic Room“ sowie den Performances der Choreografie-Gruppe des Community-Dance und des Performance-Projektes „In Unison“. In Verbindung mit spannenden Kurzinterviews und musikalischen Geschenken befreundeter Gratulant*innen und Künstler*innen, wurde dieser Abend zu einem rauschenden Jubläumsfest.
STORMING THE STAGE
Produktion Stadttheater Fürth – Bürgerbühne / Brückenbau
Künstlerische Leitung: Jutta Czurda, Yvonne Swoboda
Künstlerische Mitarbeit: Michaela Domes, Ingeborg Schilffarth, Petra Heinl
Moderation: Norbert Küber
Live-Perkussion: Eva Frey
Soundscape / Projektion: Yvonne Swoboda
Kostüme: Kaja Fröhlich-Buntsel, Anke Kreuzer-Scharnagl
Regieassistenz: Helene Meyerhofer
Inspizienz: Katja Kendler
Technik:
Bühne: Manfred Dotter
Licht: Sebastian Carol
Ton/Video: Sticht/Meyer
Mit
Beate Adessa, Christina Baier-Latwesen, Ethel Baron, Daro Böhm, Helga Bohner-Gailer, Dorothea Bosert, Helga Burk, Graciela Carreras, Angela Deger-Schuhmann, Ulrike Eller, Eva-Maria Enders, Sybille Fenzel, Katrin Fetzer, Raphael Fischer, Ekkehard Fugmann, Almut Götzfried, Peter Grossmann, Christiane Haberzettl, Silke Hartmann, Stephanie Hecht, Elke Heinemann, Elisabeth Heinrich, Heike Hoffmann, Barbara Horn, Eva Hörndlein, Ryszard Jedynak, Kerstin Kählig, Barbara Kamm, Stella Kibinger-Schmid, Petra Kierner, Sonja Kirschner, Ursula Knöpfler, Ingrid Krawczyk, Peter Krüger, Gaby Kühnl, Edda Künzl-Franke, Kai-Uwe Kuwertz, Weijing Laser, Sabine Lehmann, Isolde Lengtat, Annemarie Linhard, Gabriele Löhnig, Sarah Mähringer, Jacqueline Majbour, Eva Mann, Leo Mann, Sibylle Marterstock, Alexandra Medina, Dorothee Milcke-Mikus, Meike Nowak, Ina Ott-Wilfert, Thomas Reher, Monika Rieger, Brigitte Riemann, Elke Ruffing, Barbara Schatz-Schmeusser, Silvia Schäuble, Simone Schernig, Rita Schmitz, Johannes Schoirer, Regine Schramm, Stefanie Schuler, Sigrid Schwaiger, Angelika Schwertner, Elisabeth Sollner, Carla Sommer, Brigitte Stenzhorn, Udo Stenzhorn, Claudia Strobel, Yvonne Swoboda, Karen Vogel, Martin Werft, Silke Wessling, Thomas Wieberg, Sybille Wieberg-Preising, Dorothea Winkelmann, Claudia Witte, Andrea Zink-Hirsch
Premiere: 19. Mai 2019, 18 Uhr, Großes Haus
Foto: Silke Hartmann
Foto: Helene Mayrhofer
Foto: Silke Hartmann
Gestalten in langen, weißen Kostümen gehen, wie aus der Zeit gefallen, traumwandlerisch, durch die Straßen der Stadt. Aus unterschiedlichen Richtungen kommend, sammeln sie sich an verschiedenen Orten in Fürth – Hornschuchpromenade, Stadtpark, Theatervorplatz. Eine Musikerin legt am jeweiligen Ort einen atmosphärischen Klangteppich und Grundpuls für die Ankommenden aus. Die Performer bilden eine geometrische Aufstellung und beginnen zur Musik zu schwingen. Eine schlichte Hüftbewegung, die mit dem Anschwellen der Perkussion die Arme zum Pendeln und schließlich zum Fliegen bringt. Die Performer versuchen, ihre Bewegungen in Einklang miteinander und mit dem umgebenden Ort zu bringen und so entsteht ein labiles Gleichgewicht, das in jedem Moment wieder neu hergestellt werden muss, eine gleichklingende, sich bewegende Skulptur. Nach und nach wird die Musik ruhiger, die Bewegung pendelt aus und die Performer versprengen sich, machen sich in verschiedene Richtungen auf zu einem neuen Ort …
So etwa kann man sich die Magie der Performance-Installation „In Unison“ der Berliner Künstlerin Stephanie Hecht vorstellen. Inspiriert von Thai-Chi-Praktizierenden in chinesischen Parks, bildet „In Unison“ einen Gegenentwurf zur Hektik moderner Großstädte, zu Menschen, die in ihr Smartphone vertieft, durch die Straßen eilen und sich und ihre Umgebung dabei kaum wahrnehmen. Eine andere Qualität der Zeit sollte hier im öffentlichen Raum entstehen, eine Energie, die Teilnehmer, Umgebung und Zuschauer in Einklang mit einander bringt. Genau dadurch wurde ein Grundgedanke des Brückenbaus zum 10jährigen Jubiläum vom Theater in die Stadt hinausgetragen: Gemeinsam in Bewegung und in Begegnung kommen, in Verbindung treten durch die Kunst und darüber hinaus.
IN UNISON
Produktion Stadttheater Fürth / Bürgerbühne
Künstlerische Leitung: Stephanie Hecht, Yvonne Swoboda
Kostüm: Gabriel Hermida
Live-Perkussion: Eva Frey
Mit
Dorothea Bosert, Irmgard Eginger, Andrea Felsenstein-Roßberg, Sybille Fenzel, Karin Fetzer, Christiane Haberzettl, Barbara Horn, Eva Hörndlein, Gerlinde Knopp, Edda Künzl-Franke, Wenjing Laser, Eva Mann, Leo Mann, Simone Schernig, Stefanie Schuler, Sigrid Schwaiger, Angelika Schwertner, Mizuho Ito, Brigitte Stenzhorn, Udo Stenzhorn, Dorothea Winkelmann, Doris Wolf, Andrea Zink-Hirsch, Annemarie Linnhard, Yvonne Swoboda, Stephanie Hecht
6. Apr 2019, ca. 18.15 Uhr, Hornschuchpromenade und ca. 19 Uhr, Stadttheater Fürth, Vorplatz
7. Apr 2019, ca. 16.45 Uhr, Stadtpark am See und ca. 17.30 Uhr, Stadttheater Fürth, Vorplatz
Foto: Celina Wolniczak
Foto: Celina Wolniczak
Foto: Celina Wolniczak
„Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren.“ Rainer Maria Rilke
Ängste bestimmen in großem Maße das menschliche Denken und Handeln. Existenzängste, die Angst vor dem Fremden, vor der Zukunft … Der Panic Room ist Schutzraum und Refugium angesichts verschiedenster Bedrohungen, wird unweigerlich aber auch Gefängnis und ein Ort der Unfreiheit. Ein hochaktuelles Bild für Individuum und Gesellschaft, angesichts einer sich rasant verändernden Welt voller Unsicherheiten und Gefahren.
Der Rückzug und Einschluss in den Panic Room als Metapher für den Rückzug in uns selbst, beherrscht von unseren Ängsten, mag uns sicher halten, aber damit verschließen wir uns auch für einen großen Teil unserer Lebendigkeit und Freiheit.
„Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut“, sagte Perikles. Aber wie finden wir den Mut, uns die Freiheit zu bewahren? Was brauchen wir, um mutig zu sein? Was geschieht, wenn wir der Angst, die uns lähmt, ins Auge blicken, uns ihrem klammen Griff entziehen? Wie entscheiden wir uns letzten Endes? Einschluss in den „Panic Room“ oder sich den eigenen Ängsten stellen und den Mut finden mutig zu sein?
PANIC ROOM
Produktion Stadttheater Fürth – Bürgerbühne/Brückenbau
Inszenierung, Choreographie: Yvonne Swoboda
Bühne, Licht: Christian van Loock
Kostüme: Kaja Fröhlich-Buntsel
Soundscape, Projektion: Yvonne Swoboda
Dramaturgische Mitarbeit: Thomas Reher
Choreographische Assistenz, Trainingsleitung, Inspizienz: Heike Driemeyer
Hospitanz: Ida Biegel
Technik:
Leitung: Christian van Loock
Ton / Video: Frank Zeidler
Licht: Johannes Voltz
Mit
Dorothea Bosert, Ulrike Eller, Sybille Fenzel, Raphael Fischer, Ekkehard Fugmann, Silke Hartmann, Maria Holtmannspötter, Eva Hörndlein, Barbara Kamm, Ingrid Krawczyk, Jacqueline Majbour, Thomas Reher, Johannes Schoierer, Sigrid Schwaiger, Angelika Schwertner, Udo Stenzhorn
Premiere: 12. Juli 2018, 20.00 Uhr,
Kulturforum Fürth, Große Halle
Weitere Termine: 13./14. Juli 2018, jeweils 20.00 Uhr / 15. Juli 2018, 17.00 Uhr
Dauer der Vorstellung: ca. 75 Minuten, keine Pause
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Religion hat seit jeher versucht Antworten auf die drängendsten Fragen der menschlichen Existenz zu finden, war aber auch immer wieder Vorwand und Auslöser grauenvoller Verbrechen an der Menschheit; religiöser Fanatismus wurde nicht selten dazu benutzt, Machtinteressen durchzusetzen.
Spätestens seit Kants Aufklärungs-Gedanken und seinem kategorischen Imperativ schien zumindest in Europa Religion als trennender, gesellschaftlicher Faktor überwunden.
Zurzeit müssen wir jedoch erneut die bittere Erfahrung machen, dass radikale Kräfte in allen drei Weltreligionen das Andersartige wieder versuchen auszugrenzen. Dass wir dadurch aber auch einen Teil von uns ausgrenzen, begreifen die wenigstens. Denn Judentum, Christentum und der Islam haben einen gemeinsamen ‚Vater’ : Abraham.
In einem einzigartigen Projekt – „Vater unser ...“ - versuchte die Schauspiel-Werkstatt unter der Leitung von Michaela Domes gemeinsam mit der Sing-Werkstatt, geleitet von Ingeborg Schilffarth, den gemeinsamen Wurzeln, aber auch den trennenden Komponenten der Religionen auf den Grund zu gehen, um sie zu erkennen, zu benennen und dennoch das Verbindende zu erkunden.
VATER UNSER
Produktion Stadttheater Fürth – Bürgerbühne in Kooperation mit der Kirchengemeinde St. Michael
Konzept/Künstlerische Leitung: Michaela Domes und Ingeborg Schilffarth
Teilnehmer(innen) der Brückenbau-Werkstätten:
Sing-Werkstatt:
Ulrike Eller, Heike Halbmeier, Heike Hoffmann, Jutta Kern, Ursula Knöpfler, Alexandra Medina, Walter Sparn
Schauspiel-Werkstatt:
Angela Deger-Schuhmann, Silke Hartmann, Jacqueline Majbour, Jutta Oeder, Regine Schramm, Carla Sommer, Raphael Fischer, Udo Stenzhorn
Klang-Impressionen: Winfried Lernet
Premiere:
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Foto:
Fortschreiten - aber wohin? Und um welchen Preis? Wohin führt uns der Drang nach immer neuen technischen Errungenschaften, die mehr Sicherheit, Komfort und Spaß versprechen, die uns noch leistungsfähiger, noch effizienter machen?
Längst hat eine Zukunft begonnen, in der digitale Technologie uns überall umgibt und vernetzt. Was vor kurzem noch wie „Science-Fiction“ in einer fernen Zukunft klang, wird in vielen Bereichen gerade oder innerhalb weniger Jahre Realität werden. Das „Internet der Dinge“ hält Einzug in unseren Alltag, in unsere Metropolen und nimmt uns eine Vielzahl an Tätigkeiten ab. Es verändert dabei nicht nur uns selbst und unser menschliches Miteinander, sondern die ganze Welt. Permanent werden wir bereits jetzt vermessen, unsere Daten gesammelt. Algorithmen bestimmen und überwachen immer mehr Aspekte des menschlichen Lebens. Kontrollieren wir diese Technologie oder kontrolliert sie längst uns? Welche Gesellschaft entwickelt sich in diesem Zeitalter von Vernetzung, Transparenz und schwindender Privatheit? Wo steht der Mensch zwischen der Dikatur des Konsums, der vermeintlichen Freiheit als Individuum und der Manipulierbarkeit der Masse? Und wo bleibt die Menschlichkeit, wenn selbst unsere Gefühle, unser menschliches Miteinander berechen- und kontrollierbar werden?
„Fortschritt ist ambivalent“, meinte Adorno, „er entwickelt zugleich das Potential der Freiheit und die Wirklichkeit der Unterdrückung“. So stellt sich die Frage, ob der technische, digitale Fortschritt eine neue Freiheit bedeuten kann, oder den Menschen zu einem Teil einer unentrinnbaren Maschinerie macht.
Mit "Metropolis" erschuf Fritz Lang 1927 eine der prägnantesten Zukunftsdystopien des 20. Jahrhunderts, ein komplexes und durchaus umstrittenes Filmepos. U.a. die Themen um Ausbeutung und Entmenschlichung des Einzelnen durch den Fortschritt, die Herrschaft einer kleinen Elite über die Masse sowie die Erschaffung des Maschinenmenschen, machen den Film zur interessanten Gedankenfolie für aktuelle dystopische Entwürfe.
Auf der Häuserschlucht des Kulturforum-Vorplatzes entstand die spektakuläre Nachtkulisse für einen Theaterabend aus getanzten Massenszenen, Tanztheatralem, Performance-Installationen, Projektion und Klang.
METROPOLIS NOW
Produktion Stadttheater Fürth - Bürgerbühne
Inszenierung: Yvonne Swoboda, Jutta Czurda
Choreographie: Jutta Czurda, Yvonne Swoboda, Petra Heinl
Lichtkonzept: Christan van Loock
Kostüm: Anke Kreuzer-Scharnagl, Kaja Fröhlich-Buntsel
Ton: Frank Zeidler
Kostümassistenz: Katrin Erlinger, Tanja Biersack
Regiehospitanz: Anouk Elias-Domes, Adrian Kaess
Werkstatt Performance:
Sybille Fenzel, Ingrid Kühne, Dorothea Bosert, Maria Holtmannspötter, Eva Maria Enders, Udo Stenzhorn, Ingrid Krawczyk, Susanne Blum, Stefanie Schuler, Eva Schwarz, Eva Hörndlein, Andrea Zink-Hirsch, Johannes Schoierer
Werkstatt Tanz:
Angelika Schwertner, Silke Weßling, Karoline Böhm, Barbara Kamm, Kai-Uwe Kuwertz, Jacqueline Majbour, Heidrun Raab, Brigitte Stenzhorn, Meike Nowak, Sigrid Schwaiger, Michaela Bauer, Doris Wolf, Ines Freckmann, Monika Danninger, Thomas Reher
CD-Choreographie-Gruppe:
Antje Thielen, Helga Speth, Sibylle Marterstock, Jutta Prösl, Edda Künzl-Franke, Monika Kunzmann, Helga Bohner-Geiler, Dorothee Voltz, Ina Ott-Wilfert, Christiane Haberzettl, Rita Schön, Gaby Kühnl, Sieglinde Bauer, Karin Bär, Karin Ullrich, Doris Braeschke, Annemarie Linhard, Sabine Pfeiffer-Sauer
Premiere: 24. Juni 2016, 22 Uhr, Kulturforum Fürth, Innenhof
Einige Impressionen von Beteiligten:
Mein Traum, einmal hinter die Kulissen einer Theaterproduktion zu schauen! Hier habe ich erfahren, wie viel Leidenschaft, Akribie, Konzentration … es braucht, um etwas auf die Bühne zu bringen. Von nun an werde ich tänzerische Darbietungen umso mehr schätzen. – Heidrun
„Metropolis Now“ ist etwas ganz Besonderes und etwas ganz Großes! Noch nie war ich mit so vielen Akteuren auf einer Bühne gestanden! Es war großartig zu spüren, wie aus drei unterschiedlichen Tanzgruppen, EIN Team wurde!
Und es ist großartig zu sehen, wie 46 Menschen so auf den Punkt gebracht werden. – Christiane
Wunderbar zu erleben, wie Gedanken und Ideen Ausdruck finden in Bewegung und Tanz. Zu sehen, wie ein Projekt, das es in dieser Form vorher noch nicht gab, wächst und Gestalt annimmt und ich ein Teilchen des Ganzen bin, macht mich glücklich. – Maria
Es war eine ausgefüllte, intensive Proben- und Vorstellungszeit, in der ich viel lernen durfte an Bewegung, Körperhaltung, Professionalität und Bühnenspannung, sehr bereichernd. Das hat meine Liebe zum Tanz und Performance nur noch gestärkt, danke! – Dorothee
Einmal selbst teilhaben dürfen mit welcher Akribie und Leidenschaft die für mich zauberhaften Stunden eines Theaterabends entstehen und gleichzeitig die Chance der Persönlichkeitsentwicklung einer eigenen Bühnenerfahrung. Beides gehört nun zu den besonderen Erfahrungen in meinem Leben! – Doris
Wow – welch’ unbeschreibliches Gefühl, mit 45 Menschen gemeinsam auf der Bühne zu stehen, endlich das Erarbeitete zeigen zu dürfen, in gemeinsamen Atem zu kommen, gemeinsam zu marschieren – welch’ eine Power – sich einander bestärken im Tun, im Sich zeigen, … Menschen von 20 bis 75 Jahren, alle mit Enthusiasmus dabei – ein ganz besonderer Spirit: gelebter, getanzter Brückenbau! – Dorothea
Viele Gedanken und Emotionen waren meine Begleiter auf dieser Reise: Freude, Hingabe, Zweifel, Erschöpfung, Begeisterung ... Mit der gelungenen Premiere waren wir alle zufrieden, stolz und sehr glücklich bei einer solch beeindruckenden und anspruchsvollen Choreografie dabei gewesen zu sein, eine Theaterproduktion von Anfang an miterlebt und mitgestaltet zu haben. Herzlichsten Dank für dieses großartige Brückenbau-Geschenk des Theaters. – Ingrid
Foto: Felix Hartmann
Foto: Felix Hartmann
Foto: Felix Hartmann
Wer kennt sie nicht die berühmte Szene aus Charlie Chaplins Film „Modern Times“, in welcher die Figur des Tramp am Fließband steht und zwei Schrauben gleichzeitig festdrehen muss. Die Fließband-Maschinerie schreitet unaufhörlich fort, so schnell, dass sich der Tramp schließlich im Inneren der Maschine zwischen all ihren Zahnrädern wieder findet …
Kein Bild könnte besser die Ambivalenz des Fortschritts ausdrücken, als diese mit Maschinengeräuschen und undefinierbaren Lautsprecherdurchsagen unterlegte Szene, und somit den Sinn des permanenten Fortschreitens hinterfragen.
Fortschritt bedeutet zunächst und im positiven Sinne die Änderung eines bestimmten Zustandes. Aber wohin führt der vorherrschende „schneller-höher-weiter“- Ansatz? Dieser unbedingte Fortschritts-Glaube? Gäbe es ohne Fortschritt denn noch Utopien? Und führen uns Utopien nicht nur ins Innere einer Maschinerie, deren Zahnräder uns letztlich zermalmen?
MODERN TIMES - IN PROGRESS
Produktion Stadttheater Fürth – Bürgerbühne
Inszenierung: Michaela Domes | Bühne: Christian van Loock
Kostüme: Kaja Fröhlich-Buntsel
mit Teilnehmern der Projektwerkstatt Schauspiel unter der Leitung von Michaela Domes
Es spielen:
Uta Brenner, Angela Deger-Schuhmann, Jürgen Dilger, Andrea Felsenstein-Roßberg, Raphael Fischer,
Martin Häckel, Silke Hartmann, Brita Kruse, Jacqueline Majbour, Jutta Oeder, Johannes Schoierer,
Regine Schramm, Carla Sommer, Udo Stenzhorn, Elke Unger
Fr 29./30. Apr 2016, 20.00 Uhr
Kulturforum Fürth, Kleiner Saal
Foto: Thomas Langer
Foto: Celina Wolniczak
Foto: Thomas Langer
Heimat – Europa, Europa-Hymne, Schillers Text, Beethovens 9. Sinfonie – Europäisches Kulturgut … Geeintes Europa?
Wer darf sich darin zugehörig fühlen, wer darf mitmachen und wer muss „draußen“ bleiben?
Warum ist es so schwer, die große Utopie eines geeinten Europas zu leben?
45 theaterbegeisterte Laien haben unter der Leitung von Jutta Czurda, Michaela Domes, Ingeborg Schilffarth und Ewald Arenz seit November 2012 über diese und andere Fragen zum Spielzeitthema „Heimat: Europa“ im Rahmen des Brückenbau-Projekts nachgedacht. Entstanden ist eine bunte Vielfalt an Szenen, Liedern und Choreographien, die sich – dem Schillerschen Gedicht folgend – schreibend, singend, spielend und tanzend in der Theater-Collage „Ode an die Freude“ begegnen.
ODE AN DIE FREUDE
Produktion Stadttheater Fürth / Bürgerbühne Künstlerische Leitung/Szenische Gesamteinrichtung: Jutta Czurda, Johannes Beissel
Künstlerische Mitarbeit: Yvonne Swoboda
Leitung der Brückenbau-Projektwerkstätten/Werkstatt-Beiträge:
SCHAUSPIEL – Michaela Domes SCHREIBEN – Ewald Arenz SINGEN – Ingeborg Schilffarth TANZ – Jutta Czurda
Soundbearbeitung: Yvonne Swoboda
Licht: Christian van Loock, Sabine Bock
Ton: Frank Zeidler
Technischer Leiter: Manfred Dotter
Technischer Produktionsleiter: Christian van Loock
Mit
Projektwerkstatt Schauspiel:
Angela Deger-Schuhmann, Ekkehard Fugmann, Silke Hartmann, Christine Hofmann, Marietta Krusch, Jacqueline Majbour, Dorothee Milcke-Mikus, Heidrun Schoppelrey, Regine Schramm, Carla Sommer, Bettina Weber, Franziska Weber
Projektwerkstatt Schreiben:
Helga Bär, Angelika Dietzinger, Karin Heinzler, Petra Jacoby, Julius Leib, Ingrid Sondershaus, Ulrike Tovar
Projektwerkstatt Singen:
Ingeborg Schilffarth, Ulrike Bartke, Andrea Bauer, Birte Baumgärtner, Ursula Bierschenk, Stefanie Grahmann, Peter Grossmann, Martin Häckel,
Britta Kruse, Tobias Müller, Katharina Michelien, Eva Schwarz, Silke Weßling
Projektwerkstatt Tanz:
Michaela Bauer, Dorothea Bosert, Heike Brehm, Graciela Carreras, Heike Driemeyer, Ulrike Eller, Eva Maria Enders, Jutta Jürgen, Barbara Kamm, Ingrid Kühne, Ingrid Krawcyk, Kai-Uwe Kuwertz, Hanne Pirner-Zimnik, Thomas Reher, Johannes Schoierer, Isa Schuberth, Bärbel Stadler, Yvonne Swoboda, Yvonne Wagner, Andrea Zink-Hirsch
Premiere: 6. Juni 2013, 20.00 Uhr, Kulturforum Fürth
Dauer der Vorstellung: ca. 90 Minuten, keine Pause
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Immer mehr ältere Menschen leben alleine, ohne familiäre Einbindung und haben nur noch wenige soziale Kontakte. Das Stadttheater Fürth suchte in der Spielzeit 2011/12 zum Motto "Dialog der Generationen" die Kommunikation mit diesen Menschen. Nach einem Aufruf der Brückenbau-Community an die Bürger*innen der Stadt wurden Menschen ab 80 Jahren eingeladen, einen Teil ihrer ganz persönlichen Erinnerung in Form eines Lieblingsliedes oder Lieblingsgedichtes ihrem Theater zu schenken. In den Werkstätten beschäftigten sich die Dozenten und Teilnehmer dann ab Herbst 2011 mit diesen Liedern und Gedichten und machten sich singend, tanzend, spielend und schreibend auf eine kreative Reise über die Generationenbrücke.
Das Generationen-Tanz-Theater-Projekt "Wenn ich mir was wünschen dürfte" versuchte mit den Mitteln des Theaters diesen alten Menschen etwas zurückzuschenken.
Die seit vielen Jahren am Stadttheater Fürth wirkende Regisseurin und Choreographin Jean Renshaw verwob die Lieder und Gedichte zu einem ungewöhnlichen Tanz-Theater-Abend. Für 20 alte Menschen schnürte sie, gemeinsam mit Mitwirkenden aus drei Jahren Brückenbau, Geschenkminiaturen in Tanz, Theater und Musik, erschuf eine vielfältige Collage, eine Bühne und Brücke der Generationen.
Zwischen den alten Menschen und den Werkstatt-Teilnehmern entstand ein reger Kontakt in Form von persönlichen Begegnungen, Briefen und Postkarten, eine geteilte Freude über die Gedichte und Lieder.
WENN ICH MIR WAS WÜNSCHEN DÜRFTE
Produktion Stadttheater Fürth / Bürgerbühne
Idee: Jutta Czurda
Inszenierung/Choreographie/Bühne: Jean Renshaw
Musikkonzept/Musikgestaltung: Yvonne Swoboda
Lichtkonzept/Technische Leitung/Bühne: Christian van Loock
Kostüme: Kaja Fröhlich-Buntsel
Produktionsassistenz/Probenleitung/Abendspielleitung: Gabriel Wong
Ton/Video: Frank Laubenheimer
Live-Kamera: Claudio Köhl
Licht: Sabine Bock
Requisite: Daniela Weigel
Technische Leitung Stadttheater Fürth: Manfred Dotter
Maske: Nicole Zürner
Regie-Hospitantin: Pamina Hickel
mit
der Brückenbau-Recherchegruppe:
Dorothea Bosert, Kai-Uwe Kuwertz, Hanne Pirner-Zimnik, Thomas Reher, Johannes Schoierer, Isa Schuberth, Yvonne Swoboda, Christa Wenzig
den Darstellern:
Ekkehard Fugmann, Peter Grossmann, Silke Hartmann, Jacqueline Majbour
und weiteren Teilnehmern aus den Semester-Werkstätten Schauspiel (Leitung Michaela Domes),
Schreiben (Leitung Ewald Arenz), Singen (Leitung Ingeborg Schilffarth), Tanz (Leitung Jutta Czurda) und dem Community-Dance:
Heike Brehm, Ursula Bierschenk, Graciela Carreras, Reinhild Fleischmann, Christiane Haberzettl, Sabine Hamann-Hener, Petra Jacoby, Jutta Jürgen, Barbara Kamm, Andreja Marusic, Barbara Schatz-Schmeußer, Rita Schön, Claudia Schrödel-Förster, Carla Sommer, Eva Schwarz, Gabriele Vetter, Silke Weßling, Waltraud Wolff, Andrea Zink-Hirsch
Premiere: 19. Mai 2012, 15 Uhr, Kulturforum Fürth, Große Halle
Presse-Reaktionen
Die Regisseurin und Choreografin Jean Renshaw hat all diese Lebenserinnerungen zu einer vielfältigen Collage verwoben. Die wunderbaren Memoire-Miniaturen wurden von Mitwirkenden aus dem Projekt Brückenbau ausdrucksstark in Tanz, Gesang und Spiel umgesetzt.
Beachtlich das kreative Potenzial der ambitionierten Laiendarsteller. Die Protagonisten nähern sich mit ihrem Tanz fremden Lebensgeschichten an, verkörpern die vielen
Facetten dieser Erinnerungen und lassen die Bilder lebendig werden.
Nürnberger Zeitung
Tanztheater muss nicht unbedingt mit Trapezkünstler-Akrobatik und topfiten Tänzern aufwarten. Viel wichtiger sind Inhalt und Poesie. Dies beweist das Generationen-Projekt „Wenn ich mir was wünschen dürfte“, das nun im Fürther Kulturforum zu sehen war, eindrücklich. […]
Rechts und links das Publikum, in der Mitte die Tänzer, die auf beiden Seiten agieren, teils spiegelbildlich, teils komplementär.
Nürnberger Nachrichten
Zuschauer-Reaktionen
Eine Stunde völlig zur Ruhe kommen. Die Schwere des Lebens – die Leichtigkeit des Gebens – die Unerbittlichkeit, mit der ZEIT voranschreitet – ohne viele Worte so eindrucksvoll dargestellt.
Isabella
Es ist wunderbar zu erleben wie Menschen zusammenfinden, über sich selbst hinauswachsen können und die Generationen verbinden. Ein so ausgezeichnetes Projekt, getragen vom Stadttheater Fürth.
HS Sch.
Mich hat Kunst schon sehr oft und häufig tief berührt. Dies hier ist der Gipfel der Berührung! Und dann diese Wohnzimmer-Vertrautheit. Kaum eine Barriere zwischen Künstlern und Publikum. Man hört sie atmen, spürt den Herzschlag, man fliegt mit den Nordseemöwen...weit sehr weit, bis
hin zum Leben der eigenen Grosseltern.
Sabine
Beteiligte von WiMWWD
Heute nach der letzten Vorstellung ist mein Herz übervoll vor Dankbarkeit. Dieses Projekt hat mir so viel geschenkt. Diese Erfahrungen nimmt mir niemand und bereichern mein ganzes Leben. Mein besonderer Dank gilt all den hochbetagten Damen und Herren, die uns ihre Lieblingslieder und Gedichte geschenkt haben. Sie alle haben mich beschenkt.
Christiane
Dadurch dass ich bei diesem Projekt mittanzen konnte, hat sich ein Traum von mir erfüllt: durch’s Tanzen anderen Menschen etwas erzählen, sie etwas spüren lassen, sie berühren.
Dorothea
Ich möchte euch danken, dass ich dabei sein durfte. Es war für mich eine wunderbare Erfahrung, Theaterarbeit, und noch dazu mit solch lieben Menschen, erleben zu dürfen. Keine Sekunde der Probenzeit und der zwei Aufführungstage möchte ich missen.
Barbara K
Danke für diese Idee und allen Beteiligten für die so zauberhafte Verwirklichung dieser Idee. Danke auch für alle Grüsse und Unterschriften. Tausend Dank für das Geschenk dieses Nachmittags mit der „Mondnacht“ und der Stimme von Dietrich Fischer-Dieskau.
Brigitte
Danke für diese Zeit, diesen Raum, dieses Sein. Es ist alles wunderbar bereitet.
Gabi, Werkstatt-Teilnehmerin
Reaktion der Patenkinder
Danke für den wunderbaren Tanz den Sie alle nach der Himmelblauen Serenade einstudiert und aufgeführt haben. Es hat mir sehr gefallen!
Christel
Ganz herzlichen Dank für diese so eindrucksvolle Aufführung, die das eigene Erleben so nah berührte! Erinnerung ist aufgeblüht und lebendig geworden durch die einfühlsame Darstellung und eine feinfühlige Choreographie – Leben aus einem ganz neuen Blickwinkel in liebevolles Licht getaucht!
Doris
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer
„Berichte von Unsichtbaren“, das Motto der Werkstätten der Spielzeit 2009/10, war zugleich der Arbeitstitel eines Begegnungs-Projektes zwischen (Bühnen)-Künstlern und (unsichtbaren) Alltagskünstlern im Kulturforum unter der Leitung von Jutta Czurda und Johannes Beissel. „Berichte von Unsichtbaren“ beschäftigte sich mit Menschen in unserer Stadt, die wir nicht im Visier haben, die wir nicht unter meinestadt.de anklicken können – Menschen im toten Winkel unseres gesellschaftlichen Blickfeldes. Ergebnisse aus den Recherchen der einzelnen Werkstätten setzten den Impuls für den Ausbau der Brücke zwischen dem Theater und seiner Stadt, zwischen denen, die es gewohnt sind im Scheinwerferlicht zu stehen, und denen, die im gesellschaftlichen Leben unsichtbar bleiben.
Entstanden sind szenische Fundstücke, aufgelesen am Rand und in der Nacht, hinter Türen und an Orten, an die unser Auge nicht reicht. Auf der Reise durch das Kulturforum verwischten auch die Grenzen zwischen Kunstmachern und Kunstbetrachtern. Szenen und Tanz-Sequenzen in der Großen Halle, Installationen und interaktive Stationen im Kleinen Saal, Klangerlebnisse und Erzählungen in der intimen Atmosphäre des Uferpalast-Kinos eröffneten Einblicke und Begegnungen mit Unsichtbarem und Ungehörtem.
BERICHTE VON UNSICHTBAREN
Produktion Stadttheater Fürth / Bürgerbühne
Premiere: 1. Oktober 2010, Kulturforum Fürth
Weitere Vorstellungen: 8./9. Oktober 2010, Kulturforum Fürth
Beginn jeweils 20.00 Uhr | Ende ca. 23.30 Uhr
Unsichtbare
Hasanali Agajew, Stefan Berger, Reinhild Fleischmann, Monika Follmer, Michael Groß, Winfried Lernet, Florian Lerzer, Yeden Mhedanie
Teilnehmer der Semester-Werkstätten
Marion Aumüller, Gaby Balling, Christine Bell, Dorothea Bosert, Susanne Czeicke, Monika Danninger, Angela Deger-Schuhmann, Ulrike Eller, Ekkehard Fugmann, Rosemarie Germer, Sabine Hamann-Hener, Christian Hödl, Petra Jacoby, Ingrid Kühne, Kai-Uwe Kuwertz, Jacqueline Majbour, Sabine Neubauer, Marc-Daniel Nummer, Maria Pößl, Thomas Reher, Susanne Rümpelein, Barbara Schlatterbeck, Johannes Schoierer, Regine Schramm, Claudia Schrödel-Förster, Isa Schuberth, Ingrid Sondershaus, Barbara Spering, Angelika Steger, Laura Steiner, Monika Utasi, Gisela Volk, Erica Weinhart, Silke Weßling, Waltraud Wolff
Leitung der Semester-Werkstätten
Ewald Arenz, Jutta Czurda, Michaela Domes, Ingeborg Schilffarth
Sprecher/Darsteller
Hannes Seebauer, Michaela Domes
Irene Peter, Hana Reinhardt, Mohammad Reza Zarei, Dietrich Schwarzer, Lothar Wüstner, Sukran Yildirim, Beatrix Zensner
Idee/Künstlerische Leitung Jutta Czurda, Johannes Beissel
Künstlerische Mitarbeit Yvonne Swoboda
Raum/Licht Christian van Loock
Toncollage Yvonne Swoboda
Frank Zeidler
Fotografie/Videoinstallation Jan Sebastian Spering
Dramaturgie Matthias Heilmann
Produktionsorganisation Yvonne Swoboda
Kostüm Anke Kreuzer-Scharnagl
Requisite Daniela Weigel
Technik Frank Zeidler, Sabine Bock
Mitarbeit Mitglieder des Theater Jugendclub Fürth